Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen in Unternehmen

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat in einer Studie die Antworten von 3.000 Beschäftigten zu (organisatorischen) Maßnahmen des Infektionsschutzes in ihren jeweiligen Betrieben ausgewertet.

Maskenpflicht, Desinfektion und Abstandsregeln sind seit über einem Jahr Normalität in den meisten deutschen Unternehmen. Aus einer Studie der BAuA folgt jedoch, dass organisatorische Infektionsschutzmaßnahmen wie beispielsweise Homeoffice, flexible Arbeitszeiten oder Aufgabenumverteilung zu Beginn der Corona-Pandemie häufiger genutzt wurden, als während der zweiten und dritten Welle.

Während im Sommer 2020 noch etwa ein Drittel der Beschäftigten flexible Arbeitszeiten hatte, waren es zu Beginn des Jahres 2021 nur noch 12 %. Von den schutzbedürften Beschäftigten waren im Sommer 2020 54 % freigestellt, Anfang 2021 jedoch nur noch 33 %.

Auch in den verschiedenen Branchen gab es Unterschiede bei der Umsetzung der Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen. Aus der Studie ergibt sich, dass nach Ansicht der Beschäftigten aus Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen, Berufen in Unternehmensführung und -organisation sowie IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufen die beschlossenen Maßnahmen zu mehr als 90 % eingehalten wurden. Die niedrigsten Werte wurden bei den Beschäftigten aus Verkehrs- und Logistikberufen ermittelt, hier lag die Umsetzungsrate aber immerhin noch bei 76 %.

Insbesondere Beschäftigte aus sozialen und kulturellen Dienstleistungsberufen sind mit den Infektionsschutzmaßnahmen nicht zufrieden und wünschen sich weitreichendere Schutzmaßnahmen.