Weniger Arbeitsunfälle „dank“ Corona

Die COVID-19-Pandemie wirkt sich auf die Unfallstatistik aus: Im ersten Halbjahr 2020 ist

die Anzahl von Arbeitsunfällen um etwa 15 % gesunken

Seit März 2020 ist aufgrund der COVID-19-Pandemie eine Vielzahl von Beschäftigten in Kurzarbeit

gegangen. Gleichzeitig sind Millionen von Beschäftigten zumindest zeitweise ins Home Office

gewechselt, so dass für diese Beschäftigten das sog. Wegeunfallrisiko faktisch wegfiel. Unter anderem

diese beiden Faktoren haben dazu geführt, dass im ersten Halbjahr 2020 von den

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen etwa 15 % weniger Arbeitsunfälle als im gleichen Zeitraum

des Vorjahres verzeichnet wurden. Die Anzahl von Wegeunfällen ging sogar um bis zu 20 % zurück.

Anstieg der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit

Angestiegen hingegen sind die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit, diese stiegen im Vergleich

zum Vorjahr um etwa 24 %. Auch für diese signifikante Veränderung im Vergleich mit den

Vorjahreszahlen ist COVID-19 verantwortlich: Da Beschäftigte im Gesundheitswesen eine COVID-19-

Erkrankung unter bestimmten Voraussetzungen als Berufskrankheit anerkennen lassen können (RGC berichtete), wirken sich die über 13.000

Verdachtsanzeigen im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung bis Ende Juni 2020 in der

Statistik aus.