BNetzA veröffentlicht Bericht zu Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen des letzten Jahres

Die BNetzA hat kürzlich ihren Quartalsbericht zu Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen für das Gesamtjahr und das Vierte Quartal 2017 veröffentlicht. 

Dabei wurden die folgenden Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems beleuchtet:

  • Redispatchmaßnahmen (Reduzierung/Erhöhung der Stromeinspeisung von Kraftwerken nach vertraglicher Vereinbarung u. bei Kostenerstattung, bzw. Countertrading-Maßnahmen über Börsengeschäfte),
  • der Einsatz von Netzreservekraftwerken (bei Kostenerstattung),
  • Einspeisemanagement (Abregelung von Stromeinspeisungen durch EE-/KWK-Anlagen mit Entschädigung) und
  • Anpassungsmaßnahmen (Anpassungen von Stromeinspeisungen/ Stromabnahmen auf Verlangen des Netzbetreibers ohne Entschädigung).

Zusammengefasst hat die BNetzA für das Jahr 2017 einen deutlichen Anstieg der Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen im Vergleich zu den Vorjahren feststellen müssen. Damit sind auch die Kosten für die jeweiligen Maßnahmen auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro (im Jahr 2016 waren dies rund 880 Millionen Euro) deutlich angestiegen. Dieser Anstieg dürfte sich zumindest zum Teil mit wetterabhängigen Stromeinspeisungen aus Windkraftanlagen, bzw. mit der Abregelung von Offshore Windenergieanlagen erklären lassen.

Ob sich dieser Trend fortsetzt bleibt abzuwarten. Die BNetzA zeigt sich zumindest in Bezug auf die benötigten Kapazitäten von Netzreservekraftwerken optimistisch – dort prognostiziert sie u.a. aufgrund des Engpassmanagements mit dem österreichischen Marktgebiet einen sinkenden Bedarf im Winterhalbjahr 2018/2019.