Insolvenz des Energielieferanten HBL

Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der HBL Nord Energie GmbH aus Hildesheim wurde eröffnet. Betroffene Industriekunden müssen sich jetzt damit auseinandersetzen, wie sie bestmöglich ihre Rechte wahren können.

Der nächste Energieversorger hat Insolvenz angemeldet: Diesmal trifft es die HBL Nord Energie GmbH mit Sitz in Hildesheim. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. März 2022 eröffnet. Zuvor wurde mit Beschluss vom 8. Februar 2022 des Amtsgerichts Hildesheim Rechtsanwalt Römermann aus Hannover zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Der Insolvenzantrag wurde zuvor von der Gesellschaft selbst gestellt.

Für die betroffenen (Industrie-)Kunden bedeutet dies, dass sich diese damit auseinanderzusetzen haben, wie sie ihre Rechte bestmöglich sicherstellen. Es ist davon auszugehen, dass sich die meisten Kunden zur Sicherstellung der Versorgung bereits einen neuen Versorger gesucht haben. Dabei liegt es nahe bzw. ergibt sich aus unseren Erfahrungen aus der jüngsten Praxis mit den betroffenen Unternehmen, dass neue Verträge deutlich schlechtere Konditionen beinhalten, als der Vertrag mit der HBL. Größeren Kunden können hier Schäden bis zur Millionenhöhe entstehen.

Daher gilt es, jetzt die rechtlichen Möglichkeiten, wie Aufrechnung, Geltendmachung von Ansprüchen und Anmeldung von Forderungen zur Tabelle zu prüfen. Besonderheiten gelten außerdem für Kunden, die noch auf eine Rückzahlung von energierechtlichen Privilegien durch den insolventen Versorger warten, z.B. Konzessionsabgaben oder individuelle Netzentgelte. Auf Basis eines aktuellen Urteils (RGC berichtete) bestehen durchaus gute Erfolgsaussichten, die Rückzahlung ohne Umweg über den insolventen Versorger zu erhalten. Sollten Sie hierbei Unterstützung benötigen, sprechen Sie uns an!

Autorinnen: Yvonne Hanke
                        Dr. Franziska Lietz