Nur 19.842 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge
Bundesregierung kündigt „Masterplan Ladeinfrastruktur“ an
Bis 2022 sollen 1 Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren. Dieses Ziel verfolgt die Bundesregierung.
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD sieht hierzu vor, dass bis 2020 mindestens 100.000 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge zusätzlich verfügbar gemacht werden sollen. Hiervon sollen mindestens ein Drittel Schnellladesäulen sein. Hierüber hinaus sieht ein aktueller Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vor, dass bis 2030 sogar 300.000 Ladepunkte in Deutschland geschaffen werden. Aus einer aktueller Auskunft der Bundesregierung (19/14522) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/13875) geht allerdings hervor, dass derzeit in Deutschland nur 19.842 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge verfügbar sind. 2.124 hiervon sind Schnellladepunkte.
Die Bundesregierung hat daher angekündigt, noch in diesem Jahr einen „Masterplan Ladeinfrastruktur“ vorlegen zu wollen, „der alle Maßnahmen für eine ausreichende, verlässliche und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur für bis zu 10 Millionen E-Fahrzeuge bis 2030 enthalten wird.“ Dazu zählten rechtliche, finanzielle, strategische und koordinierende Maßnahmen. Von diesen Maßnahmen soll die Politik auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene ebenso wie Investoren, Betreiber und die Automobilindustrie, umfasst sein. Die Automobilbranche soll bereits zugesagt haben, bis 2022 rund 15.000 öffentliche Ladestationen beisteuern zu wollen.
RGC wird die Entwicklungen weiterhin beobachten und hierüber informieren.