RGC-Kanzleiforum gibt dem Energierecht eine Stimme

Das 15. RGC-Kanzleiforum Energie hat mit rund 200 Gästen nicht nur für einen Teilnehmerrekord gesorgt. Nach einhelliger Meinung konnte das Forum auch die hohen Erwartungen erfüllen und wie angekündigt die aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt und im Energie- und Regulierungsrecht aufzeigen.

Maßgeblichen Anteil daran hatten die geladenen Referenten, die sehr praxisnah vortrugen und für angeregte Diskussionen im fachkundigen Auditorium sorgten. Die Referentin der BNetzA, Frau Böhm, erläuterte die Konsultationsfassung des Leitfadens der BNetzA zum Messen und Schätzen und betonte, dass die trotz Leitfaden teilweise noch bestehende Unschärfe nur durch den Gesetzgeber bereinigt werden könne. Co-genial dazu zeigte Herr Herber als Unternehmensvertreter (K+S AG) auf, zu welchem Irrsinn die stromkostenintensive Industrie im Rahmen der Drittmengenabgrenzung gezwungen werde – wobei er sehr anschaulich auf einen eigens mitgebrachten Industriestaubsauger und ein tragbares geeichtes RLM-Messgerät zeigte. 

Den Energiemarkt von morgen nahmen die Referenten Tiemann, Koch und Caspar ins Blickfeld: Herr Tiemann von der Leibniz Uni Hannover mit einem Vortrag zur Wirtschaftlichkeit des Stromspeichereinsatzes und Herr Koch von der Statkraft Markets GmbH mit der Vorstellung einer „grünen“ Strombezugsalternative. Herr Caspar von Germanwatch beleuchtete schließlich die Frage, auf welche Weise der aus seiner Sicht unabdingbare Preis für die Emission von CO2 im Markt platziert werden könne: Zertifikate-Handel oder Steuer. Aus seiner Sicht sei die Einführung einer CO2 Steuer zwar nicht innovativ, aber deutlich weniger komplex und daher aktuell wohl der wahrscheinlichere Weg.

Aus dem Team von RGC ergänzten Vorträge der Rechtsanwältinnen Bundscherer/Walter (Drittmengenabgrenzung EEG vs. Stromsteuer) und Schreiner (Aktuelle energiepolitische Entwicklungen) das Programm. 

Das Team von RGC bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich bereits jetzt auf die Fortsetzung mit dem 16. RGC-Kanzleiforum im Herbst 2020.