Strahlenschutzkommission verabschiedet Empfehlungen für elektromagnetische Felder im Automobil

In ihrer Empfehlung geht die Strahlenschutzkommission darauf ein, wie künftig mit der Strahlenexposition von Personen in Automobilen, z.B. durch den Betrieb von Elektrofahrzeugen sowie deren induktives Laden, umzugehen ist.

Die bereits in der 300. Sitzung der Strahlenschutzkommission am 27./28. Juni 2019 verabschiedete, aber erst letzten Monat im Bundesanzeiger veröffentlichte Empfehlung der Strahlenschutzkommission hat den Hintergrund, dass mit Einführung technologischer Innovationen, die in verschiedenen Bereichen des Automobils nichtionisierende Strahlung nutzen, und die deutliche Zunahme der Elektromobilität neue Quellen für elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder entstehen, durch die sowohl die Fahrzeuginsassen als auch andere Verkehrsteilnehmer und Personen an öffentlichen Orten exponiert werden können.

Unter anderem dringt die Strahlenschutzkommission darauf, dass verbindliche Strahlenschutzvorgaben und technische Normen bezüglich der Feldimmission im Automobil entwickelt und etabliert werden, die als Grundlage für die Berücksichtigung dieses Themas im Rahmen der Typgenehmigung dienen. 

Darüber hinaus sei es wichtig, dass die mögliche Strahlenexposition von Menschen bereits bei der Entwicklung seitens der Hersteller berücksichtigt werde. Mit Blick auf die mögliche Kumulation von Strahlen sollten die Referenzwerte jeder einzelnen technischen Quelle maximal zu einem Drittel ausgeschöpft werden. Aufgrund der vielen noch unbekannten Zusammenhänge wird die Durchführung von Forschungsprojekten in diesem Bereich empfohlen. 

Darüber hinaus empfiehlt die Strahlenschutzkommission, dass diese die zu erwartenden hohen Immissionen der induktiven Ladetechnologien künftig in der 26. BImSchV Berücksichtigung finden.

Die u.a. im Zusammenhang mit dem vernetzten Fahren geplanten sog. Kleinzellen-Basisstationsstandorte sollen erfasst und die Strahlenschutzaspekte aufgrund der potenziellen Immissionskumulation, der Nähe zu Personen und ihrer großen Verbreitung geregelt werden.