VEA-Preisindex vom 12.12.2022
Kälte und Windflaute treiben die Energiepreise nach oben.
Der VEA-Preisindex ist ein 14-tägiger Service des VEA Bundesverbandes der Energie-Abnehmer (e. V.)
Preistrend
Die Bundesregierung will übergangsweise auch den Import von blauem Wasserstoff fördern. So hat es der energate messenger+ berichtet. Zudem passt die Bundesregierung ihre Bedarfsprognosen an. Mit dem Update setzt die Bundesregierung die Vorgaben des Koalitionsvertrages um. Darin hatten sich SPD, Grüne und FDP darauf geeinigt, die geplanten Wasserstoffproduktionskapazitäten in Deutschland für 2030 von 5.000 auf 10.000 MW zu erhöhen. Hintergrund ist der gestiegene Bedarf. Die Wasserstoffstrategie von 2020 ging von einem Bedarf von 90 bis 110 TWh im Jahr 2030 in Deutschland aus, die Annahme wird nun auf 95 bis 130 TWh nach oben korrigiert. Mit der Fortschreibung will die Bundesregierung den „Ausbau der inländischen Elektrolysekapazitäten im industriellen Maßstab“ vorantreiben, heißt es im Entwurf.
Kälte und Windflaute treiben die Preise für Gas und Kohle nach oben.
Auch der Strompreis zieht an. Hinzu kommt eine unterdurchschnittliche Einspeisung erneuerbarer Energien. Kalte Temperaturen sowie das Reduzieren der russischen Resttransit Mengen durch die Ukraine in die Slowakei sind die aktuellen Hauptgründe für den kontinuierlichen Anstieg bei den Gaspreisen. Aktuell sind bei uns in Deutschland die Gasspeicherstände weiterhin gut gefüllt. neut drei Tage kein Gas über die Pipeline. Auch eine ungeplante Wartung einer Pipeline zwischen Großbritannien und Belgien verschärft die Situation am Markt.
Strompreisentwicklung
Aktuell wird das Baseprodukt 2023 bei 372,000 €/MWh und das Peakprodukt 2023 bei 469,500 €/MWh gehandelt. Dies bedeutet einen Anstieg beim Base um 26,900 €/MWh und beim Peak einen Anstieg von 17,500 €/MWh in den letzten beiden Wochen. Base 2024 kostet derzeit 282,250 €/MWh und Base 2025 liegt bei 182,550 €/MWh. Damit sind in den vergangenen 14 Tagen das Base 2024 um 32,230 €/MWh gestiegen und das Base 2025 um 2,140 €/MWh gestiegen.
Gaspreisentwicklung
Der Gaspreis 2023 liegt im Großhandel aktuell bei 141,800 €/MWh. Damit ist der Gaspreis gegenüber dem Stand von vor zwei Wochen um knapp 7,520 €/MWh teurer geworden. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres wurde das Base 2023 bei rund 41,778 €/MWh gehandelt, also 100,022 €/MWh günstiger als heute. Derzeit kostet Gas für die Belieferung in 2024 rund 110,475 €/MWh – der Preis ist in den letzten zwei Wochen um rund 7,800 €/MWh gestiegen – und in 2025 rund 74,380 €/MWh – um rund 2,080 €/MWh teurer geworden.
VEA Newsletter vom 12.12.2022
Die Preisentwicklung für Öl, Kohle und CO2-Zertifikate finden Sie mit weiteren Informationen des VEA aus der Energiewelt im aktuellen VEA-Newsletter, der hier zum Download bereitsteht.
Kontakt und Inhaltliche Verantwortung
Fragen zum VEA-Preisindex beantwortet Ihnen gern Herr GF Christian Otto (E-Mail: cotto@vea.de). Für die Inhalte des vorstehenden VEA-Preisindex ist ausschließlich der VEA verantwortlich.
Autor: Christian Otto (VEA)